Über das Projekt

Einleitung

Dieses Blog soll vor, während und nach dem Bau einen Überblick über die Planung, die Ausführung und die Erfahrungen mit dem Projekt geben. So möchten wir auch anderen Bauherren Mut machen, sich intensiv mit ihrem zukünftigen Zuhause zu beschäftigen und wo immer möglich Eigenleistungen einzubringen.Selbstverständlich ist diese Dokumentation deshalb im ständigen Wachstum!

Grundstück

In Fehren am Hübelweg, in schönster Aussichtslage mit traumhafter Fernsicht bis fast nach Frankreich.

Energieeffizienz

Es wird ein Haus nach dem bestmöglichen Energiestandard MINERGIE-P werden. Dieser Baustandard (auch „Passivhaus“ genannt) bietet extrem hohen Wohnkomfort bei niedrigster Umweltbelastung.

MINERGIE-P ist die Fortsetzung und Verfolgung des Weges der 2000 Watt Gesellschaft. MINERGIE-P ® bedingt ein eigenständiges, am niedrigen Energieverbrauch orientiertes Gebäudekonzept. Das Gebäude soll dabei integral, das heisst von der Gebäudehülle über die Haustechnik bis zu der Lage der Sanitärräume beurteilt werden. Bestehende Bauweisen sollen beibehalten werden, wobei die verschiedenen Bauteile stark auf das thermische Verhalten, statisch sowie dynamisch beurteilt werden. Träger ist wie beim Minergie-Standard der Verein Minergie. In Deutschland entspricht der Minergie-P-Standard in etwa dem des Passivhauses. 

Zonenvorschriften

Die Zonenvorschriften schreiben für die Wohnzone WG1 ein eingeschossiges Gebäude vor. Da es sich jedoch an durchschnittlich 11% Hanglage befindet, darf das Untergeschoss um max. 1.5m aus dem Boden ragen. Flach- und Pultdächer sind verboten, also wird ein Satteldach mit 25 Grad Dachneigung mit 0m Kniestock verbaut. Eine schräg eingeschobene Terrasse rundet das äussere Erscheinungsbild ab.

Architektur

Die Architektur entstand in Eigenleistung, unter ständiger Beratung eines befreundeten Architekten. Die Statik- und Energieberechnungen werden an entsprechende Spezialisten abgegeben.

Heizung / Warmwasser

Zur Heizung sollen hauptsächlich die grossen Fensterflächen im Süden und Westen beitragen. Durch das grosse Vordach wird eine Überhitzung im Sommer verhindert. Im Winter können die Sonnenstrahlen ungehindert den ganzen Wohnbereich erwärmen.

Zusätzlich wird ein grosser Grundofen im Wohnbereich gebaut, der nur ca. 20% seiner Wärme direkt an die Umgebungsluft abgibt. Die restliche Wärme wird durch ein Wasserregister im Boiler eingelagert, wo sie für die Erwärmung von Trink- und Brauchwasser sowie der 3 Radiatoren im UG (Schlafzimmer, Musikzimmer sowie Gäste-WC) sowie dem einen Radiator im EG (Bad) benutzt werden kann.

Im Sommer erfolgt die Trinkwassererwärmung durch Kollektoren, welche am Terassengeländer gegen Süd-Westen angebracht sind.

Aufbau

Keller:

Die Kelleraussenwände werden vor Ort betoniert. Unter der Bodenplatte wird mit 70 (siebzig!) Zentimeter Misapor isoliert. Die Kelleraussenwände werden ebenso mit 30cm EPS gedämmt. Die Innenwände werden aus Kalksandsteinen gemauert. Die Kellerdecke wird betoniert. Die notwendigen u-Werte sind noch zu bestimmen, liegen jedoch gem. aktuellen Schätzungen bei ca. 0.1 für Wände und Dach.

EG/Dach:

Das Erdgeschoss wird in Holz-Systembauweise gebaut (www.zimmerei-roth.ch). Das System ist Homogen 80. Dies wird mit einer Aussenisolation sowie einer hinterlüfteten Fassade versehen. Das Dach sowie die Aussenwände sind im Moment mit einem u-Wert von 0.097 gerechnet.

Fenster:

Es werden 3-fach Isolierverglasungsfenster eingesetzt. Die grossen, bodentiefen Fenster im Wohnbereich Richtung Süden und Westen werden als Hebe-Schiebetüren ausgeführt. Nach unserem Kentnissstand bietet nur Wenger Fenster in Wimmis eine HST an, die den Passivhaus-Anforderungen genügt.

Eine Antwort

6 07 2009
ArchitekturBlog

Hallo,
bin gerade auf diesen Blog gestoßen und bin wirklich beeindruckt – super dokumentiert und interessante Informationen – viel Glück weiterhin für das Projekt und werde sicherlich weiterhin „vorbeischauen“ und mich über die Fortschritte schlau machen!
LG Eva

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